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Schnurputzzeichnung, 3,36 x 11,43 m Außergewöhnlich ist die Entstehung und Realisierung dieser großformatigen Reliefzeichnung: Der Künstler hat das Konzept durch kleine, kindliche Faltzeichnungen entwickelt, die beim Entfalten „mit dem Überraschungseffekt der Spiegelung arbeiten.“ Denn – so Gerber weiter – „die Faltzeichnungen verrätseln das Motiv von Wal und Fischer in ein tänzerisches Auf und Ab.“ Diese kleinen vorbereitenden Zeichnungen sind anschließend in maßstäblich korrektem, aber vervielfachtem Format auf die Wand übertragen und hier durch Schnüre fixiert worden. Anschließend durch den aufgebrachten Gipsputz verdeckt, werden diese Schnüre nach dem Trocken des Putzes gezogen, so dass die ca. 1 cm tiefe Linie die ursprüngliche Zeichnung wieder sichtbar macht: Tobias Gerber entwickelte diese Schnurputztechnik speziell für seine Wandarbeit, die die Geschichte von Ismael und Moby Dick ebenso zurückhaltend wie einprägsam aus der literarischen Vergangenheit in die aktuelle Gegenwart der Kinder schimmern lässt. Florian Matzner
Fotos:
Peter Schinzler
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