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2 x 300 lackierte Buchenholzstäbe Das von Afra Dopfer gewählte Ausgangsornament ist streng geometrisch und klar konstruiert und lässt sich doch optisch mehrfach lesen: Das Auge kann den horizontalen, vertikalen und diagonalen Farblinien folgen. Es kann das Bild aber auch flächig als Summe von Dreiecken mit kreisförmigen Eckpunkten, als Addition von Rauten oder – die wohl als erstes ins Auge springende Lesart – als Nebeneinander von Sechsecken betrachten. Eine räumliche Art der Betrachtung verwandelt die Sechsecke perspektivisch in Würfel. Von den drehbaren Farbstäbchen, die einem Bauklötzchensatz ähneln, geht die Aufforderung an die Kinder aus, in das Bild einzugreifen und es spielerisch umzugestalten. Da die Reichweite der Arme der Kinder begrenzt ist und die oberen Reihen des Ausgangsornaments außerhalb ihres Zugriffs liegen, bildet sich der Aktionsradius der Kinder optisch ab: Die strenge geometrische Ordnung bleibt im oberen Teil erhalten, im Bereich, in dem die Kinder agieren, entstehen womöglich Chaos, eine neue Ordnung oder aber auch, mit dem oberen Teil als Vorbild, erneut das Ausgangsornament. Heinz Schütz
Fotos:
Thilo Härdtlein
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