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Stahl, Holz, gefärbter Beton, vorpatiniertes Kupferblech; Gesamthöhe: 21 m, untere Zwiebel: ø 2,48 m, Schaft: ø 88 cm Die humorvolle Verschmelzung unterschiedlicher, identitätsstiftender Formen lässt sich programmatisch deuten und regt zahlreiche Assoziationsebenen an – ganz in der Tradition des englischen Landschaftsgartens, der sich als eine Art „Denkraum“ verstand, als einen Ort der freien Fantasie. Auf ihn verweist auch der Titel, den das Künstlerduo seinem Kunstwerk gab: Freiham Folly. Als „Folly”, zu deutsch: „Verrücktheit”, bezeichnete man im 18. Jahrhundert einen extravaganten Zierbau, der zur emotionalen Ausstrahlung und der heiteren, oft märchenhaften Atmosphäre eines Landschaftsparks beitrug. Der beliebte Monopteros im Englischen Garten in München ist eines der prominentesten Beispiele dafür. Durch seine selbstbewusste Bildsprache verleiht der Freiham Folly dem jungen Stadtgebiet und seiner Umgebung im Münchner Westen ein kraftvolles Signet und bildet eine zeitgemäße Analogie zur kulturellen Vielfalt seiner Anwohnerschaft. Bernhart Schwenk
Fotos:
Guido Erbring, Köln / Mutter/Genth
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