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mehrteilige Textarbeit, rote und weiße Schrift auf Außenwänden, Innenwänden und Fenstern Ausgehend vom Deutschunterricht, einem der zentralen Lerninhalte an einer Grundschule, entwickelte Andreas Neumeister die Textarbeit „das Der-die-das“. Hierfür wählte der Künstler und Schriftsteller Kompositbegriffe, die – in jeweils unterschiedlichen Reihenfolgen – aus einem weiblichen, einem männlichen und einem sächlichen Substantiv zusammengesetzt sind. Mit ihren Artikeln und durch Kommata getrennt, sind die Worte hintereinander weglaufend an der Außenfassade der Schule sowie an einigen Wänden im Inneren aufgebracht, in Rot auf weißen Wänden, in Weiß auf farbigen. Nur mit einer gewissen Hingabe ist zu erkennen, welche Worte zusammen Dreiergruppen bilden können. Im Geist beginnt man, unterschiedliche Kombinationen auszuprobieren, bis – oft überraschend – ein neuer Begriff entsteht, ein nächstes Der-die-das, Die-das-der, Das-der-die. Das Wortgedankenbild erinnert an die Tradition Konkreter Poesie und regt nicht nur die Fantasie von Kindern an. Übrigens fand der aus England stammende, in den 1920er Jahren entwickelte Schrifttyp „Gill Sans“, der hier verwendet wird, unter anderem bei den Lesekästen Verwendung. Mit deren Buchstabenkarten erlernten Generationen von Kindern das Lesen. Bernhart Schwenk
Fotos:
Henning Koepke
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