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8 Skulpturen aus glattpoliertem, weißen Laaser Marmor Und obwohl es sich streng genommen um abstrakt-amorphe Formen handelt, erinnern sie an Lebewesen: Eines begrüßt die Eintretenden vor der Tür, fünf haben sich teils in den orangefarben ausgemalten Nischen des Treppenhauses, teils auf der Treppe selbst niedergelassen und zwei hocken – einander zugewandt wie bei einer imaginären Unterhaltung – im Sandkasten. Sie haben zwar kein Gesicht, wirken aber dennoch beseelt, wie Trolle oder Gnome. Was vor allem daran liegt, dass die Mehrzahl der rundlichen Gestalten in der Mitte eine Falte hat, die wie ein sehr breit gezogener Mund aussieht. Minimale Mittel bewirken das erstaunliche Phänomen der Verlebendigung. Die Skulpturen sind dabei aus so glatt poliertem Stein, dass man diesen auf den ersten Blick auch für Kunststoff halten könnte. Bei genauerer Betrachtung bildet die altertümlich wirkende Materialität des Laaser Marmor einen faszinierenden Gegensatz zur Form, die eher einem zeitgenössischen Comic entsprungen zu sein scheint. Nur zwei der „Smörfs“ in den Nischen über der Treppe schlagen ein bisschen aus ihrer Art: Der eine wirkt langgezogen wie ein überdimensionierter Kaugummi, der andere ist schlaff, wie schlafend, in sich zusammengesunken. Durch das Spiel mit den Dimensionen und Sinn für skurrilen Bildwitz machen Venske & Spänle den Assoziationsraum weit auf. Ihre „Smörfs“ sind als hilfsbereite Hausgeister und Fantasie-Gefährten für die Kinder immer zur Stelle. Roberta De Righi
Fotos:
Eckhart Matthäus und Venske & Spänle
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